Nein zur unschweizerischen No Billag-Initiative

 

 

 

06.02.2018 | Damian Müller | Öffentlich finanzierte Medien sind vergleichbar mit öffentlich finanzierten Spitälern, öffentlich finanzierten Schulen und öffentlich finanziertem Verkehr. Würde man die Gebühren abschaffen, bedeutet dies nicht nur das Ende der SRG. Es kann damit gerechnet werden, dass die Filetstücke weitergeführt werden, da sie finanziell interessant sind.

 

 

 

Nicht rentable Sendungen, vor allem jene mit Informationsgehalt, werden keine Zukunft mehr haben. Ohne Gebühren könnten auch die 34 lokalen und regionalen Radio- und Fernsehstationen nicht überleben: Diese nehmen eine wichtige Rolle wahr in der Berichterstattung über politische, kulturelle, wirtschaftliche und sportliche Aktivitäten in den jeweiligen Regionen.

 

Ohne Gebühren gäbe es auch für Seh- und Hörbehinderte keine Spezialprogramme mehr. Unsere Schweiz ist ein diffiziles Gebilde aus 26 Kantonen und vier Sprachregionen mit unseren einmaligen Landessprachen. Da ist es besonders wichtig, eine mediale Klammer zu haben, die die Menschen aus den vier Sprachregionen miteinander verbindet. Ohne gebührenfinanzierte Medien wäre dies nicht mehr möglich. Sagen wir also nein zur unschweizerischen und radikalen No-Billag-Initiative.

 

Damian Müller, Ständerat FDP, Hitzkirch