Ja zu Selbstbestimmung – Nein zur gefährlichen Initiative

Mit Erstaunen und Kopfschütteln habe ich die Argumente der Befürworter der „Selbstbestimmungs“-Initiative gelesen.

Liest man zusätzlich den eigentlichen Initiativtext, sind die Pro-Argumente alles andere als überzeugend. Es hat Wiederholungen und Einschränkungen, welche mehr Unsicherheit als Klarheit schaffen. Mit der Annahme der „Selbstbestimmungs“-Initiative würde die Schweiz ein unglaublich schlechtes Zeichen gegen aussen setzen. Die politische Stabilität wurde in den letzten Jahren leider durch verschiedene gefährliche Initiativen angegriffen und somit aufs Spiel gesetzt. Bis jetzt zum Glück erfolglos. Ich verstehe nicht, dass ein solches Risiko erneut eingegangen wird und das heutige funktionierende System destabilisiert werden soll. Warum das jüngst bestätigte, sehr hohe Vertrauen in die Schweiz gefährden?


Wir sind ein Exportland: zwei von fünf Franken verdienen wir im Ausland. Und wir haben eine grosse humanitäre Tradition: die Schweiz ist Gründerstaat des Roten Kreuzes. Zahlreiche Hauptsitze von internationalen Organisationen zeugen von Vertrauen und Verlässlichkeit in unsere Schweiz und unser politisches System. Dass mit einer Annahme die Rahmenordnung gefährdet und mehrere Hundert wirtschaftsrelevante Abkommen potenziell betroffen sein könnten, lässt mich erschaudern. Ich bin interessiert, dass die Schweiz weiterhin eine verlässliche Vertragspartnerin bleibt und sich nicht international isoliert, ja blossstellt. Weil ich bereits heute selber bestimmen kann, stimme ich am 25. November NEIN.


Heidi Scherer, Kantonsrätin, Meggen