Frühe Wahlfieberschübe der Linken

Die Masche ist einfach, wie durchsichtig: Um ein Wahlthema zu lancieren, braucht es eine Geschichte, Medien, die aufspringen und sich empören sowie eine Opferrolle. Kommt hinzu, dass die meisten Menschen dazu neigen, das Negative eher zu glauben als das Positive.

Diese Übungsanlage bietet sich gerade im Fall einer Kündigung bei der Dienststelle Steuern. Das vermeintliche Opfer kann seine persönliche Sicht der Dinge kundtun, während auf der anderen Seite die Dienststelle Steuern aus Gründen des Persönlichkeitsschutzes keine Aussage machen darf.

Die Linke nutzt die Gunst der Stunde und reicht dazu Vorstösse ein. Die Medien nehmen diese auf und die erneut angeschossene Dienststelle kann immer noch nichts dazu sagen, weil sie zu eingereichten Vorstössen keine Auskunft geben darf. Mit Halbwissen werden vorschnell Annahmen getroffen, Meinungsbildung betrieben oder sogar persönliche Urteile gefällt.

Damit ist die Bühne eröffnet, um die Glaubwürdigkeit der Verwaltung oder der Regierung zu beschädigen, ohne dass diese sich wehren können. Das ist unfair, gefährlich und dient letztlich niemandem.

Eine Führungsperson muss Massnahmen treffen, Leistung verlangen und Loyalität einfordern können. Da darf es keinen Unterschied zwischen der Privatwirtschaft und der Verwaltung geben. Besteht der Unterschied aber darin, dass Führungspersonen der Verwaltung oder die Regierung für Personalentscheide an den öffentlichen Pranger gestellt werden, wird dies dazu führen, dass sich in Zukunft kaum jemand mehr die Finger verbrennen will.

Maurus Zeier, Luzern, Kantonsrat FDP