Es ist leider zu befürchten, dass der Lebensmittel-Einkaufstourismus ins nahe Ausland dadurch einen gewaltigen Auftrieb erfahren wird. Und diese selbst importierten Lebensmittel werden eventuell weniger fair (gemäss Initiative: „gute Qualität, sicher, umwelt- und ressourcenschonend, tierfreundlich und unter fairen Arbeitsbedingungen hergestellt“) produziert als wir uns dies wünschen. Somit würden alle verlieren: Die Initianten, die Wirtschaft (Lebensmittelverarbeitendes Gewerbe, Gastronomie, Handel, Vertrieb), die Umwelt und vor allem auch unsere heute schon nach hohen Standards produzierenden Bauern. Und schlussendlich die Konsumenten; also wir alle. So fair ist wohl die Fair-Food-Initiative gar nicht. Wer die schädlichen Konsequenzen verhindern und weiterhin Wahlfreiheit haben will, stimmt am 23. September NEIN.
Heidi Scherer
Kantonsrätin Meggen