Die Volkskultur wird zur Verliererin

 

 

 

03.02.2018 | Albert Vitali | Volksfeste wie das Eidgenössische Schwingfest, das Unspunnenfest, Blasmusik- und Jodlerfeste, Chortreffen oder die Fasnacht finden bei der SRG eine Plattform. Denn diese ist durch einen Leistungsauftrag dazu verpflichtet, über Schweizer Kultur zu berichten. Unsere Brauchtümer und unsere Kultur werden so an die nächste Generation weitergegeben. 

 

 

 

Damit dies erfolgen kann, müssen unsere Kultur spürbar und unsere Werte sichtbar sein. Dafür brauchen wir eine gewisse Breitenwirkung welche nur die SRG bietet. Sie ist bei solchen Events eine verlässliche und faire Partnerin.

 

Als aktiver Jodler bereitet mir die Stossrichtung der No Billag Initianten grosse Sorgen. Dass private Sender bei einer Annahme der No Billag Initiative in die Bresche springen, kann niemand garantieren. Denn die Übertragung von Anlässen wie Schwingfeste oder Chortreffen, ist nicht nur durch Werbung finanzierbar. Und wenn doch: wollen Sie noch mehr Werbepausen? Wir riskieren mit dieser Initiative somit, dass die Volkskultur zur grossen Verliererin wird.

 

No Billag ist zu radikal. Was die Schweiz wirklich braucht ist ein neues Mediengesetz. Der Inhalt vom Service-Public soll neu definiert werden und der SRG-Leistungsauftrag muss überdacht werden. Ich sage deshalb Ja zu unseren Schweizer Werten und Nein zur No Billag Initiative.

 

Albert Vitali, Präsident IG Volkskultur Schweiz und FDP Nationalrat, Oberkirch